Mitwirkung
an Reparaturtechnologie für Förderbrücke F60 im Tagebau
Jänschwalde
Zur Instandsetzung
eines Lagers des Fahrwerks der Förderbrücke auf der
Kippenseite mußte eine Lastverteilungskonstruktion hergestellt
werden. Dabei war sicherzustellen, daß durch den Auf- und Abbau
möglichst geringe Stillstandszeiten entstanden.
Besonderheit: Der
Kippenboden hat nur eine geringe Tragfähigkeit und ist
äußerst setzungsgefährdet.
Pressenlasten: 9000
kN (~ 900 t) auf einer Fläche von 0,6 x 0,6 m

Lösung:
Rüttelverdichtung
der Fundamentsohle
bewehrte Fundamentpaltte unterhalb der Gleisbettebene der
Förderbrücke
Schwellenstapel
stapelbare Betonfertigteile:
untere Lage: 2 Stück mit LxBxH: 4x2x1
obere Lage: 1 Stück mit LxBxH: 4x3x1

Die
Lastverteilungskonstruktion mußte nicht nur Vertikallasten,
sondern auch Windlasten sicher ableiten. Die Wahl für die obere
Lage fiel auf Betonfertigteile in Form von Hohlkästen mit einer
Mittelrippe. Die Längsausdehnung gewährleistete eine gute
Standsicherheit bei seitlichem Kraftangriff. Die Aussparungen
verringerten das Eigengewicht und verbesserten den Widerstand gegen
Umkippen. Die Fertigteile sind für den Straßentransport
geeignet.
Die Berechnung der Spannungen in den Wänden dieser Kästen und
die Lastverteilung nach unten war nicht mehr mit rein linearen
Ansätzen möglich. Deshalb erfolgte die Berechnung mit Hilfe
der Finiten-Elemente-Methode (FEM) mir räumlicher Vernetzung.
Andererseits zeigte sich, daß bei der Anwendung von
herkömmlichen Berechnungsverfahren nicht nachgewiesen werden
konnte, daß bei den extremen Lastverhältnissen die
Beanspruchen überhaupt sicher aufgenommen werden konnten.
Klassische Berechnungsmethoden lassen oft nur Näherungen zu.
Die Betonfertigteile
sind wiederverwendbar. Inzwischen liegt auch eine Berechnung für
eine Mustertechologie mit Belastungen bis 3000 kN vor.
Fotos: mit
freundlicher Genehmigung der VATTENFALL EUROPE MINING AG
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